Fraktionsbericht 29.07.2024

Kinderbetreuung in Gaggenau

Eine sehr gute Kinderbetreuung ist die beste Investition in unsere Zukunft. Qualifizierte Fachkräfte sind genauso wichtig wie eine gute Ausstattung der Einrichtungen, in denen die Kinder viel Zeit verbringen. Schon ab einem Jahre bis zum Eintritt in das Schulalter bietet die Stadt in Kooperation mit den Kirchen und freien Trägern ein vielfältiges Angebot der Betreuung an. Die Eltern können zwischen unterschiedlichen Zeitfenstern – eine Betreuung bis zu 10 Stunden ist auch schon für die Jüngsten möglich – mit oder ohne Mittagessen und verschiedenen Angeboten z.B. dem Waldkindergarten wählen.

Gute Fachkräfte, eine gute Ausstattung und nicht zuletzt die gestiegenen Allgemeinkosten müssen bezahlt werden. Dass uns die Kinderbetreuung sehr wichtig ist zeigt, dass wir in unserem gesamten Haushaltvolumen allein 2023 über 8 Mill. € und damit 1,8 Mill. € mehr als 2022 oder 3,5 Mill. € mehr als 2020 für den Zuschuss bei der Kinderbetreuung ausgeben haben. Hierin sind keine Investitionskosten für die Gebäude enthalten. Keiner von uns will die Eltern mit höheren Beiträgen belasten und schon gar nicht soll es dazu führen, dass sich einzelne Familien die Kinderbetreuung nicht mehr leisten können. Darüber sind wir uns alle einig.

Folgen wir der Empfehlung der Kommunalen Landesverbände und der 4-Kirchen-Konferenz beträgt die Erhöhung der Elternbeiträge 7,5 %. Damit steigt der monatliche Beitrag der Eltern von 11,92 € (6,5 Stunden Betreuung) bis 21,36 € (10 Stunden Betreuung) bei Kindern über drei Jahren. Bei Kindern unter drei Jahre würde der Beitrag von 23,74 € bis 31,63 € steigen. Da die Verwaltung auf höhere Beiträge verzichtet, stimmen wir diesem Beschlussvorschlag zu. Würden die Beiträge nur um 5,5 % erhöht werden, müsste die Stadt zusätzlich das Defizit von rund 52.000 € übernehmen. Damit stellt sich die Frage, woher nehmen wir diese Gelder oder anders herum gesagt, wo kürzen wir geplante Investitionen und Unterstützungen im Bereich der freiwilligen Leistungen der Stadt. Bei den Bädern, den Vereinen oder dem Ferienspaß? Das sind alles Einrichtungen, in denen sich unsere Kinder wohl fühlen und viel profitieren. Das zeichnet uns als familienfreundliche Kommune aus.

Das weitere Vorgehen und die Diskussion, ob wir weiterhin nach dem badischen Modell arbeiten oder die Beiträge sich künftig nach dem württembergischen Modell berechnen, soll im neu gegründeten Kultur- und Sozialausschuss beraten werden. Wir möchten an dieser Stelle auf eine Möglichkeit der Unterstützung durch den Arbeitgeber hinweisen. Arbeitgeber können die Kinderbetreuungskosten voll oder auch teilweise übernehmen. Dies sind lohn- und sozialversicherungsfreie Leistungen. Wohlgemerkt, das ist eine Freiwilligkeitsleistung. Einige Firmen in Gaggenau bieten das bereits ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an.

CDU-Fraktion Dorothea Maisch    Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!