CDU zu Besuch in Sulzbach

Am Donnerstag den 11.08. trafen sich Mitglieder der CDU Gaggenau zum Besuch der freiwilligen Feuerwehr Abteilung Sulzbach und anschließend des neugestalteten Bernsteinbades.

Der Besuch des Feuerwehrhauses in Sulzbach war ein richtiges Kontrastprogramm zu unserem Besuch der Feuerwehr im Rettungszentrum vor ein paar Wochen, so die Vorsitzende Sabine Arnold. Mittels einer PowerPoint Präsentation stellten uns Abteilungsleiter Andreas Blittkowsky und sein Stellvertreter Raphael Warth die Arbeit der Sulzbacher Wehr vor und ermöglichten uns einen Einblick in deren Geschichte.

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CDU zu Besuch bei der freiwilligen Feuerwehr Gaggenau Abteilung Sulzbach. Foto: CDU Gaggenau

Die freiwillige Feuerwehr Sulzbach wurde 1937 nach einem großen Brand im Ort von 26 Gründungsmitgliedern gegründet. Ganz zu Anfang wurde noch mit einer Tragkraftspritze auf einem Leiterwagen gelöscht, diese war sehr anfällig und wurde 1956 durch eine neuere ersetzt, sie war immerhin bis 1980 im Dienst. Auch die nachfolgenden Fahrzeuge zeichnen sich durch lange Dienstzeiten aus, 30 Jahre und mehr leisten sie ihren Dienst, das derzeit jüngste Fahrzeug ist 10 Jahre alt.

Mit Ausbruch des 2. Weltkrieges musste der größte Teil der Wehrmänner zum Kriegsdienst, und so kamen neben Jugendlichen schon damals zahlreiche Frauen bei der Sulzbacher Wehr zum Einsatz, um den Ort zu schützen. 1971 folgte der Umzug an den heutigen Standort. Durch einen Umbau und viel Eigenengagement entstand das heutige Gerätehaus. Später kamen noch weitere Umbauten dazu, bis es zum heutigen Aussehen kam. Sicher waren auch das nicht die letzten Bauarbeiten, so braucht die in die Jahre gekommene Dusche ein Update und einen Sanitär- und Umkleidebereich für Frauen.

Die Sulzbacher Wehr war bis 1973 eigenständig und blieb auch nach der Eingemeindung 1977 ein wichtiger Bestandteil im Ort. Wie wichtig die kleineren Wehren in den Ortschaften sind, kann man derzeit bei etlichen Bränden in der Umgebung sehen. Die einheimischen Wehren kennen die Örtlichkeit und eventuell vorhanden Schleichwege besser, so dass sie schnell am Einsatzort sind. Gerade deshalb sollten bei einer Alarmierung, die Wehren in den Ortschaften sofort miteinbezogen werden, so Dorothea Maisch. Das ist ein klarer Vorteil zu den größeren Verbänden aus der Stadt. Hier sollten bei der Alarmierung auch die Wehren in den Ortschaften mehr mit einbezogen werden, so Dorothea Maisch. Das kann im Notfall wertvolle Zeit bringen.  In diesem Zusammenhang bemerkte Kreisrat Andreas Merkel, dass jetzt durch die Einrichtung der integrierten Leitstelle in Rastatt, das DRK, die Feuerwehr und die DLRG schneller und zielgerichteter als früher mit alarmiert werden können. Das sei ein riesiger Fortschritt.

Die Jugendfeuerwehr, welche 1977 gegründet wurde, hat einen erfreulich großen Zulauf im Ort. Derzeit sind es 14 Jugendliche, die in der Sulzbacher Wehr ihre ersten Brand-Löschübungen machen. Ein wirklich großer Erfolg für die beiden Abteilungsleiter. „Eine gute Jugendarbeit sichert den Nachwuchs für die aktive Wehr“ meint Brigitte Schäuble, die CDU-Kreisvorsitzende.

Im Anschluss ging es für uns zur Besichtigung des Bernsteinbades, welches nach erfolgreichem Umbau im neuen Glanz erstrahlt und nach Corona wieder für alle Besucher geöffnet ist. Seit 2005 wird das Sulzbacher Bad durch den Schwimmbadverein ehrenamtlich betrieben. Die finanzielle Grundlage hierfür sind die Beiträge der ca. 1.300 Mitglieder, die Erlöse aus den Tagesmitgliedschaften und die Unterstützung durch die Stadt Gaggenau.

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Abschluss im Bernsteinbad. Foto: CDU Gaggenau

Es gibt immer was zu tun und zu verbessern, so Vorstandsmitglied Andreas Lensing bei seiner Führung durch das Bad. Besonders wichtig ist der noch nicht erstellte Hochwasserschutz, um das Bad vor einer Überflutung durch den Sulzbach zu schützen. Dies liegt aber nicht in den Händen des Schwimmbadvereins, sondern ist eine Aufgabe der Stadt.

Der Schwimmbadverein hat als nächstes den Bereich um das Kleinkinderbecken im Blick, hier soll es durch geschickte Umgestaltung mehr Grünfläche geben, um den Bereich attraktiver zu gestalten.

Der Abschluss fand in gemütlicher Runde auf der Terrasse des neuen Bernsteinstübchen statt.

Sabine Arnold
Vorsitzende CDU Stadtverband Gaggenau

CDU-Stadtverband zu Besuch bei der DLRG Gaggenau

eine unterschätzte Rettungsorganisation

Im Rahmen unserer Blaulicht Reihe führte uns unser Besuch ins Vereinsheim der DLRG Gaggenau, wo wir vom Vorsitzenden Harald Krug und seinem Team schon erwartet wurden.

Durch seinen ausführlichen Bericht erfuhren wir, dass die DLRG aufgrund eines furchtbaren Unglücks auf der Insel Rügen mit 17 Toten im Jahr 1913 gegründet wurde. Damals brach ein Steg zusammen, doch aufgrund fehlender Schwimmfähigkeiten konnte niemand helfen. Heute ist die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft die größte ehrenamtliche Wasserrettungsorganisation der Welt.

Die DLRG-Ortsgruppe Gaggenau gründete sich laut Krug im Jahr 1928 als ehrenamtlicher Verein, dessen Zweck die Bekämpfung des Ertrinkungstodes ist. Sie fördern die Schwimmausbildung bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen und bilden diese bei Interesse zu Wasserrettungskräften aus.

Derzeit gehören dem Verein rund 250 Mitglieder an, wovon allein über 100 Kinder und Jugendliche sind, so die Verantwortlichen auf Nachfrage der CDU. Es gibt derzeit 12 aktive Einsatzkräfte, deren Aufgaben u. a. die Wasserrettung bei Badeunfällen und Havarien, Hochwassereinsätze und Tauchen sind. In schwer zugänglichen Bereichen und Wildwasser werden sogenannte Strömungsretter eingesetzt. Bei Suchaktionen nach vermissten Personen in Flüssen und Seen sind die Helfer mit dem Boot unterwegs. Mitunter ist bei solchen Einsätzen auch die Zuhilfenahme von Drohnen nötig. Meist arbeiten mehrere DLRG-Ortsgruppen zusammen, um das knappe Personal und Material bestmöglich einzusetzen. Der Einsatzort der ehrenamtlichen Retter erstreckt sich über den gesamten Landkreis Rastatt mit einem entsprechend großen Zuständigkeitsbereich auf dem Rhein.

Alle Ausrüstung und Einsatzmaterialien für die ehrenamtlichen Helfer sowie die speziell ausgerüsteten Einsatzfahrzeuge müssen aus eigenen Mitteln der Ortsgruppe finanziert werden, deren Haupteinnahmequellen die Mitgliedsbeiträge und Spenden sind. Da die DLRG eine rein ehrenamtliche und private Rettungsorganisation ist, sind anders als z. B. bei der Feuerwehr die Kommunen nicht zur Unterstützung verpflichtet. Gleichwohl ist die DLRG Gaggenau an die Integrierte Leitstelle (ILS) des Landkreises in Rastatt angeschlossen und wird von dort aus alarmiert. Zudem ist die DLRG integraler Bestandteil des Katastrophenschutzes.

Die Ausbildung von künftigen Rettungskräften hat bei der DLRG Gaggenau Vorrang, die Kurse sind immer gut belegt, z. B werden hier auch die Rettungsschwimmer der Murgtäler Vereinsbäder ausgebildet.

Die eigene Fitness ist für die Retter sehr wichtig, weshalb sie regelmäßige Trainingseinheiten absolvieren müssen, auch die notwendigen Prüfungen müssen regelmäßig (alle zwei Jahre) erneuert werden. Das Schwimmtraining findet immer montags im Murgana-Bad, im Sommer neuerdings wieder im Waldseebad statt. Nähere Infos unter: www.gaggenau.dlrg.de

Sabine Arnold
Vorsitzende CDU Stadtverband Gaggenau