CDU-Stadtverband zu Besuch bei der DLRG Gaggenau

eine unterschätzte Rettungsorganisation

Im Rahmen unserer Blaulicht Reihe führte uns unser Besuch ins Vereinsheim der DLRG Gaggenau, wo wir vom Vorsitzenden Harald Krug und seinem Team schon erwartet wurden.

Durch seinen ausführlichen Bericht erfuhren wir, dass die DLRG aufgrund eines furchtbaren Unglücks auf der Insel Rügen mit 17 Toten im Jahr 1913 gegründet wurde. Damals brach ein Steg zusammen, doch aufgrund fehlender Schwimmfähigkeiten konnte niemand helfen. Heute ist die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft die größte ehrenamtliche Wasserrettungsorganisation der Welt.

Die DLRG-Ortsgruppe Gaggenau gründete sich laut Krug im Jahr 1928 als ehrenamtlicher Verein, dessen Zweck die Bekämpfung des Ertrinkungstodes ist. Sie fördern die Schwimmausbildung bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen und bilden diese bei Interesse zu Wasserrettungskräften aus.

Derzeit gehören dem Verein rund 250 Mitglieder an, wovon allein über 100 Kinder und Jugendliche sind, so die Verantwortlichen auf Nachfrage der CDU. Es gibt derzeit 12 aktive Einsatzkräfte, deren Aufgaben u. a. die Wasserrettung bei Badeunfällen und Havarien, Hochwassereinsätze und Tauchen sind. In schwer zugänglichen Bereichen und Wildwasser werden sogenannte Strömungsretter eingesetzt. Bei Suchaktionen nach vermissten Personen in Flüssen und Seen sind die Helfer mit dem Boot unterwegs. Mitunter ist bei solchen Einsätzen auch die Zuhilfenahme von Drohnen nötig. Meist arbeiten mehrere DLRG-Ortsgruppen zusammen, um das knappe Personal und Material bestmöglich einzusetzen. Der Einsatzort der ehrenamtlichen Retter erstreckt sich über den gesamten Landkreis Rastatt mit einem entsprechend großen Zuständigkeitsbereich auf dem Rhein.

Alle Ausrüstung und Einsatzmaterialien für die ehrenamtlichen Helfer sowie die speziell ausgerüsteten Einsatzfahrzeuge müssen aus eigenen Mitteln der Ortsgruppe finanziert werden, deren Haupteinnahmequellen die Mitgliedsbeiträge und Spenden sind. Da die DLRG eine rein ehrenamtliche und private Rettungsorganisation ist, sind anders als z. B. bei der Feuerwehr die Kommunen nicht zur Unterstützung verpflichtet. Gleichwohl ist die DLRG Gaggenau an die Integrierte Leitstelle (ILS) des Landkreises in Rastatt angeschlossen und wird von dort aus alarmiert. Zudem ist die DLRG integraler Bestandteil des Katastrophenschutzes.

Die Ausbildung von künftigen Rettungskräften hat bei der DLRG Gaggenau Vorrang, die Kurse sind immer gut belegt, z. B werden hier auch die Rettungsschwimmer der Murgtäler Vereinsbäder ausgebildet.

Die eigene Fitness ist für die Retter sehr wichtig, weshalb sie regelmäßige Trainingseinheiten absolvieren müssen, auch die notwendigen Prüfungen müssen regelmäßig (alle zwei Jahre) erneuert werden. Das Schwimmtraining findet immer montags im Murgana-Bad, im Sommer neuerdings wieder im Waldseebad statt. Nähere Infos unter: www.gaggenau.dlrg.de

Sabine Arnold
Vorsitzende CDU Stadtverband Gaggenau

Besuch bei der Freiwilligen Feuerwehr Abteilung Kernstadt

Die Tatsache, das umweltbedingte Ereignisse wie Waldbrände und Hochwasser immer mehr zunehmen, brachte bei der letzten Vorstandssitzung des CDU-Stadtverbandes die Frage auf, „Wie sind wir hier vor Ort aufgestellt“ und führte zu dem Beschluss, die hiesigen Blaulichtorganisationen zu besuchen. Unser erster Besuch galt der Freiwilligen Feuerwehr in Gaggenau.  

Viele Fragen hatten sich angesammelt, welche die Abteilungsleiter Ralf Krempel und Hauptbrandmeister Dieter Spannagel sowie sein Stellvertreter, Andreas Schorpp, geduldig beantworteten. Von der Alarmierung bis zur Abfahrt der Einsatzfahrzeuge dürfen im Ernstfall nur wenige Minuten vergehen.  „Was einem dann wirklich vor Ort erwartet, ist nie vorhersehbar – wir müssen immer auf alles vorbereitet sein, auch auf das Schlimmste“, so Spannagel. Manchmal handele es sich um einen banalen Fehlalarm, beim anderen Mal gehe es um Menschenleben.

Die Gesamtfeuerwehr Gaggenau ist die größte im Landkreis und wird oft zur Unterstützung zu verschiedenen Einsätzen, auch außerhalb der Stadtgrenzen dazu alarmiert. Die eigene Einsatzzentrale im Rettungszentrum ist zwar mit mehreren Funkarbeitsplätzen ausgestattet, die bei einem Einsatz immer mit einer Person besetzt ist, nur bei größeren Einsätzen ist sie voll besetzt. Mittlerweile koordiniert die Integrierte Leitzentrale Mittelbaden in Rastatt die verschiedenen Einsätze im Landkreis zentral, auch die der anderen Blaulichtorganisationen wie Rotes Kreuz, THW oder DLRG.

Im Untergeschoss des Rettungszentrums konnten sowohl die Reparaturwerkstatt als auch die Waschanlage für die Feuerwehrschläuche bestaunt werden. Nach jedem Einsatz werden sie gesäubert, bei Bedarf repariert und dann im Feuerwehrturm zum Trocknen aufgehängt.

In der Fahrzeughalle konnten wir den beeindruckenden Fuhrpark bewundern, Einsatzfahrzeuge in allen Größen und für die verschiedensten Einsatzzwecke, die Drehleiter, verschiedene Mannschaftswagen und Fahrzeuge für Spezialeinsätze stehen dort startklar und auf Hochglanz poliert in Reih und Glied. Liebevoll restauriert und gehegt und gepflegt steht auch das älteste Fahrzeug, das liebevoll „Oma“ genannt wird, aus dem Jahr 1938 noch in der Halle, sein Einsatz ist jedoch auf Oldtimer Meetings begrenzt.

Auch der Jugendarbeit hat sich die Gaggenauer Feuerwehr erfolgreich verschrieben. Mittlerweile gibt es mehrere Jugendabteilungen, bei der die jungen Menschen spielerisch auf ihre spätere Feuerwehrzeit vorbereitet werden. Bei den regelmäßigen Übungsstunden sind sie voller Eifer dabei.

Unser Fazit, die Feuerwehr in Gaggenau ist gut aufgestellt und gerüstet. Hut ab vor den vielen ehrenamtlichen Einsatzkräften, die viele Stunden ihrer Freizeit für unsere Sicherheit opfern und jederzeit zur Stelle sind, um Menschenleben zu retten oder Gefahren abzuwehren, wenn die 112 gerufen wird, „das verdient unseren allergrößten Respekt“, so die CDU-Vorsitzende Sabine Arnold.

Freiwillige Feuerwehr Gaggenau "Besuch der CDU Gaggenau bei der Feuerwehr"